Mehr Infos
 News 
Europäischer Protesttag in Verona, 10.06.2011
Verona 2011Unter dem Motto: „Ich wünsche mir…!“ brachten auch Rosenheimer ihre Wünsche für eine inklusive Gesellschaft vor.

Auf Einladung der Partnerstadt Lazise zum „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ reisten zwei Rosenheimer Gruppen zur Abschlussveranstaltung nach Verona. Dem Sportbund DJK Handicap und der Freizeitgruppe „respect!“ - mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Rosenheim Christine Mayer wurde ein überaus herzlicher Empfang bereitet.

Unter dem Motto „Die große Herausforderung - Für eine inklusive Gesellschaft“ veranstalteten die Gemeinden rund um den Gardasee bereits zum 16. Mal ein umfangreiches Programm. Dieses Jahr wurden in 12 Gemeinden Wunschbäume aufgestellt und die Bewohner nach ihren Wünschen befragt. Die Ergebnisse wurden jetzt in Verona bei der großen Konferenz vorgestellt. Auch die Rosenheimer hatten die Möglichkeit ihre Wünsche an die Bäume zu hängen. Trotz aller Unterschiede der Menschen haben sie doch die gleichen Wünsche wie z.B. spielen, frei sein, geliebt werden, keine Diskriminierung, eine Arbeit haben, Freunde haben, glücklich sein. Und so erzählte der Veranstalter Roberto Nicolis, dass jeder egal ob behindert oder nichtbehindert etwas dazu beitragen kann, dass sein Nachbar glücklich ist. „Nur gemeinsam können wir was erreichen und wenn wir alle Menschen mitmachen lassen sind wir eine bunte Gesellschaft voller neuer Freunde.“ so Nicolis.

Dass dieser schöne Wunsch dann auch gleich in die Tat umgesetzt wurde, durften die Rosenheimer auf dem Hauptplatz in Verona erleben. Die ganze Stadt freute sich auf lautstarke Wettkämpfe. Die Rosenheimer zeigten vollen Einsatz bei den drei Disziplinen Basketball, Fußball und Staffellauf. Zum Schluss war die Freude groß, als die Rosenheimer einen Pokal mit nach Hause nehmen konnten. „Wir haben so gejubelt! Und sind so stolz!“ erzählt Alex, einer der Teilnehmer.
Auch die Kunst kann die Barrieren überwinden. In ganz Verona waren Künstler mit und ohne Behinderung in den Straßen unterwegs zur besonderen Freude der vielen Touristen.
„Interessant ist für mich vor allem, wie setzt Italien die Forderung der UN Konvention nach Inklusion (das selbstverständliche und gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen von Anfang an) um.“ sagte Christine Mayer. Der Veranstalter berichtete, dass sie jetzt auch Menschen mit Behinderung ins Arbeitleben integrieren. Z.B. beim Gemüsehändler, im Kiosk, in der Bar und auf dem Markt finden Menschen mit Behinderung Arbeit.
Inklusion bedeutet, die Gesellschaft hat die Aufgabe, sich so zu organisieren, dass jeder daran teilhaben kann. „Dass Inklusion nicht nur im Gesetz niedergeschrieben ist, sondern vor allem in den Herzen der Menschen lebt, das haben wir in Verona erfahren dürfen.“ berichtete Mayer.