Die große Herausforderung - Für eine inklusive Gesellschaft
Delegation aus Rosenheim feierte mit Italienern die Idee von
Inklusion
Auf Einladung der Partnerstadt Lazise zum „Europäischen Protesttag zur
Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ reiste eine Delegation mit und
ohne Handicap zusammen mit der Behinderten-
beauftragten der Stadt Rosenheim
Christine Mayer an. Den Rosenheimern wurde ein überaus herzlicher Empfang
bereitet.
Unter dem Motto „Die große Herausforderung - Für eine inklusive
Gesellschaft“ marschierten sie gemeinsam mit hunderten von Menschen
begleitet von Pauken und Trompeten durch Lazise und wurden auf der Piazza
anschließend persönlich begrüßt. „Interessant ist für mich vor allem, wie
setzt Italien die Forderung der UN Konvention nach Inklusion (das
selbstverständliche und gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen von
Anfang an) um.“ sagte Christine Mayer. Der Veranstalter berichtete, dass
seit einigen Jahren alle Kinder gemeinsam beschult werden. Nach anfänglichen
Vorbehalten ist die Resonanz jetzt sehr positiv. „Auch bei uns in Rosenheim
gibt es viele Vorbehalte für eine inklusive Schule. Hier könnten wir von
Italien einiges lernen und vor allem erleben, wie es im Schulalltag
umgesetzt wird.“ meint Mayer.
Bei den anschließenden Wettkämpfen unter dem Motto „Niemals ohne den
Anderen“ zeigten die Rosenheimer vollen Einsatz und gewannen in allen vier
Disziplinen, Basketball, Fußball, Staffellauf und Kicker. Groß war die
Freude bei der Siegerehrung als sie den riesigen Pokal aus den Händen des
Bürgermeisters von Lazise in Empfang nehmen durften. „Wir haben so gejubelt!
Und sind so stolz!“ erzählt Robert, einer der Teilnehmer.
Inklusion bedeutet, die Gesellschaft hat die Aufgabe, sich so zu
organisieren, dass jeder daran teilhaben kann. „Dass Inklusion nicht nur im
Gesetz niedergeschrieben ist, sondern vor allem in den Herzen lebt, das
haben wir in Lazise erfahren dürfen.“ sagte Mayer.