Rosenheim - Die Junge Union Rosenheim stellt heuer die Inklusion von
Menschen mit Pflegebedarf in den Vordergrund. Ein barrierefreies Leben sei
wichtig.
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Die Junge Union mit dem Ehepaar Hartwig in deren barrierefreier Wohnung.
„Die Junge Union Rosenheim-Stadt vertritt die Interessen aller
gesellschaftlichen Gruppen in Rosenheim. Dabei suchen wir den direkten
Kontakt zu den Menschen unserer Stadt“, betonte JU-Kreisvorsitzender Daniel
Artmann beim Besuch der Caritas-Ambulanten Hilfen für Menschen mit
Behinderung in der Schießstattstraße in Rosenheim.
Stand 2011 noch die
Integration von Menschen mit Migrationshintergrund im Mittelpunkt ihrer
Arbeit, will die Junge Union Rosenheim-Stadt in diesem Jahr einen
Themenschwerpunkt bei der Frage der Inklusion von Menschen mit Behinderungen
oder Pflegebedarf stellen.
Dipl. Sozialpädagogin Maria Struwe stellte die Einrichtung der Caritas vor,
die neben Beratungs- und Freizeitangeboten auch drei Häuser mit 80
barrierefreien Wohnungen für Menschen mit und ohne Behinderung vorhält. Am
Beispiel der barrierefreien Wohnung des Ehepaars Hartwig verdeutlichte deren
Betreuer Thomas Müller, dass im Rahmen einer ambulanten Versorgung die
Bewohner ein eigenständiges Leben führen, dabei möglichst lang in ihrer
vertrauten Umgebung bleiben können und dadurch Nachbarschafts-, Hilfe- bzw.
Unterstützungsstrukturen nicht aufgeben müssen.
Die Teilnehmer des Gesprächs waren sich darüber einig, dass barrierefreie
Gebäude auch für eine familienfreundliche und kindgerechte Stadt von
Bedeutung sind: „Es sind oft Kleinigkeiten, die den familiären Alltag
unnötig erschweren. Bepackt mit Einkäufen und einem Kind an der Hand kann
auch der schmale Hausflur oder ein zu kleiner Aufzug ein Hindernis sein“, so
Artmann.
Die JU erwartet, dass in den nächsten Jahren noch mehr ältere Menschen in
die Stadt ziehen werden, da hier das tägliche Leben auch im Alter durch eine
wohnortnahe Versorgung und das öffentliche Verkehrssystem leichter sei.
„Viele Menschen haben Angst vor Alter und Pflege.
Umso wichtiger ist es,
dass wir uns angesichts der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft
intensiv und mit Weitsicht auch im Rahmen der Stadtentwicklung mit dieser
Thematik befassen.“
Im Stadtentwicklungskonzept „Rosenheim 2025 – Stadt in Zukunft“ soll deshalb
nach Auffassung der JU das barrierefreie Wohnen und die Verbesserung einer
familien- und seniorengerechten Infrastruktur einen besonderen Stellenwert
erhalten.
Die JU will sich aber nicht nur in dieser Frage, sondern in allen
Themenbereichen der Stadtentwicklung mit ihren Positionen aktiv einbringen.
Zur Diskussion um die Einführung einer Demografie-Rücklage für Kinderlose
betonte Artmann: „Die JU-Rosenheim sieht in dem Vorstoß der Jungen Gruppe im
Deutschen Bundestag einen wichtigen Impuls in der Debatte um die
Finanzierung unserer Sozialsysteme, welche unabkömmlich für die
Sicherstellung einer ausreichenden und zukunftsorientierten Pflege sind.“
Rosenheim 24 Online vom Mittwoch 29. Februar 2012
Pressemeldung Junge Union Rosenheim-Stadt